In Zusammenarbeit mit den politischen und kirchlichen Gemeindeleitungen wurden in den folgenden Jahren mit deren Unterstützung zwei Sternenkindergräber in Hagen a.T.W. geschaffen. Sie werden regelmäßig gepflegt von Frauen der KFD. Die Bestattungen werden überwiegend von Beate Haunhorst durchgeführt.
Einmal jährlich findet ein ökumenisch gestalteter Gedenkgottesdienst statt, der von Frauen der KFD und den Geistlichen der Kirchengemeinden gestaltet wird.
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Sternenkindergrab in Hagen a.T.W. | Sternenkindergrab in Gellenbeck |
Sternenkindergräber sind besondere Gedenkstätten auf Friedhöfen, an denen
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Eltern, Geschwister, Großeltern, andere Verwandte und Freunde der Kinder gedenken können, |
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liebende und schmerzhafte Erinnerungen gelebt und über Symbole ausgedrückt werden können, |
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Menschen sich begegnen können, die diese Erfahrung teilen, |
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Glaube an Gott sich entwickeln kann, |
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Schmerz, Wut und Zweifel ihren Platz haben können. |
Motivation und Triebfeder
dieser fruchtbaren Zusammenarbeit, die unter anderem zur Entwicklung eines Konzeptes und zur Gründung der Hagener Sternenkindergräber führte, waren folgende:
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die Not und Hilflosigkeit der betroffenen Eltern, mit ihren Gefühlen und Bedürfnissen nicht gesehen und stattdessen verleugnet zu werden |
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das Totschweigen, das Tabu, das bis dahin um dieses Thema herum bestand |
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die Verleugnung und Ausgrenzung und unmenschliche, unwürdige Behandlung der verstorbenen Kinder und der damit zusammen hängenden Schicksale durch Kirche und Politik. |
Ziele dieser Initiative:
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Unterstützung, Stärkung, Begleitung und Beratung der betroffenen Eltern |
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Schaffung eines speziellen und besonderen Ortes der Trauer um die Sternenkinder |
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Entwicklung von Ritualen der Bestattung und des Gedenkens, besonders auch durch Frauen und ausgebildeten Laien, die eng an den Bedürfnissen und Wünschen der Betroffenen orientiert sind. |
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Öffentlichkeitsarbeit: Herausholen des Themas aus dem Tabu |
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Schaffung von Orten der Begegnung |
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Ermöglichung kollektiver Anteilnahme und Begegnung und Auseinandersetzung mit dem Thema. |
Die Sorge um die betroffenen Frauen, Eltern und Angehörigen sowie das Ziel der Öffentlichkeitsarbeit und Solidarisierung mit den Betroffen, vor allem den Frauen und deren Stärkung, stand von jeher, seit Entstehen der Initiative, im Vordergrund. So soll und wird es auch bleiben.
Um diese Ziele mit voller Energie verfolgen zu können und sich nicht in konfessionellen Kontroversen zu bremsen, haben die KFD St.Martinus und Maria Himmelfahrt (KFD) und der Hospizverein Hagen entschieden, in eine enge Zusammenarbeit bzgl. der Sternenkinder-Thematik zu gehen, um wie bisher für die Betroffenen und die Einbindung des Themas in die Öffentlichkeit voll und unabhängig zur Verfügung zu stehen. Beate Haunhorst wird ihre bisherige Tätigkeit als Beauftragte des Hospizvereins Hagen und der KFD beibehalten.
Die Zusammenarbeit mit den Leitungen den Kirchengemeinden und der politischen Gemeinde wird weiterhin besonderes Anliegen sein. Dies geschieht im Bemühen darum, sowohl den betroffenen Frauen und Angehörigen als auch dem Thema im christlichen Glauben und in christlichen Ritualen eine Heimat und das Gefühl der offenen Arme und der Zugehörigkeit zu geben.
Der Gesichtspunkt der Religionszugehörigkeit und der Konfession steht nicht im Vordergrund.
Das Angebot der Bestattung, der Begleitung und Unterstützung versteht sich von Beginn an konfessionsübergreifend. Eine enge Zusammenarbeit mit und gegenseitige Stärkung und Unterstützung durch die Kirchengemeinden und die politische Gemeinde Hagen a.T.W. war und ist in der Gemeinde Hagen a.T.W. besonders wichtig.
Hier gelangen Sie zu unserem Flyer "Sternenkinder" mit den wichtigsten Informationen zum Ausdrucken.